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Überall Feldhasen ...


Am frühen Morgen ging es heute wieder einmal auf Fotopirsch. Auf leisen Sohlen und möglichst gegen den Wind bewegte ich mich über noch taufeuchte Feldwege und war immer bedacht, natürliche Deckung durch Sträucher sowie Hecken zu haben.


Da, eine erste Bewegung. Ein Feldhase spurtete aus der nahegelegenen Hecke. Alles ging so überraschend schnell, dass ich keine Chance auf ein Foto hatte. Gleich darauf tummelten sich drei oder vier Hasen auf einer etwas entfernten Wiesenfläche. Womöglich hatte mich der Hase gar nicht gesehen, sondern war auf ein Rendezvous aus und deshalb wie der Blitz losgespurtet. Aber auch jetzt ergab sich für mich noch keine Gelegenheit für ein Foto, denn die Hasen tollten rasch davon. Weiter weg tauchten Hasenköpfe aus dem Rapsfeld auf, doch alle waren zu weit weg oder bewegten sich nicht in meine Richtung.


Vorsichtig schlich ich mich auf einem grasbewachsenen Feldweg in Richtung Waldrand. Plötzlich ergab sich dann die tolle Gelegenheit: Ein Feldhase kam auf dem Weg direkt auf mich zu. Ich wartete vorsichtig ab und nutzte einen unbemerkten Augenblick, um abzuhocken und mein Tele in Position zu bringen. Immer noch hatte mich der Hase nicht bemerkt. Leise kauerte ich am Boden und wartete, bis ich auslösen konnte. Erst auf gute Zimmerlänge wurde der Hase stutzig und machte kehrt. Noch war ich in der Hocke mit der schussbereiten Kamera, da bemerkte ich im Augenwinkel eine Bewegung. Kaum konnte ich es glauben. War da doch ein weiterer Hase ganz nahe von hinten an mich herangehoppelt und verhielt sich so, als wäre ich nicht da ...


Gut, nicht immer erlebt man so viele aktive Hasen. Da gibt es Morgen, an denen man sich fragt, ob die plötzlich alle ausgestorben sind, weil man nicht einmal die Spitze eines Hasenohrs sieht und dann erlebt man einen solchen Morgen – an welchem dann auch noch das Licht super passte – dass man vor Fotografenfreude bis über beide Ohren breit grinst.

 

 

 

 

 

 

 

WildTierFotografie

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