
Oft ist es ein langer und teils mühsamer Weg, bis man gewünschte Tiere vor die Kamera bekommt. Alles beginnt – wenn man nicht zufälligerweise förmlich über eine tolle Gelegenheit stolpert – meist
mit einer ausführlichen Recherche über die Lebensgewohnheiten der Tiere (unten habe ich einige Sachen verlinkt). Danach ist Beobachten angesagt und dann erst – das oft nur nach einiger Zeit –
kann man endlich einmal das erste Mal den Auslöser drücken.
Reptilien im Allgemeinen faszinieren mich schon lange. Irgendwann entwickelte sich daraus der Wunsch, heimische Schlangen und insbesondere die Kreuzotter einmal fotografieren zu können. Der
Wunsch ist schnell da, doch habe ich jetzt konkret fast ein Jahr immer wieder nach Kreuzottern Ausschau gehalten. Im vergangenen Herbst hatte ich mit einer kleinen Baby-Kreuzotter meinen ersten Erfolg, der jedoch den Wunsch nach mehr in mir weckte.
Viel erfolgloses Suchen wurde jetzt belohnt. Zuerst hatte ich eine schwarze Kreuzotter direkt am Wegrand gesehen, doch – so etwas passiert dummerweise – leider hatte ich die Kamera noch im
Fotorucksack. Bis die Kamera ausgepackt war, war die Schlange im Gebüsch verschwunden. Na, das wurmte mich schon. Jedenfalls wusste ich, dass mein Riecher nicht schlecht war. Geduldig hielt ich
weiter meine Augen offen. Der Parkplatz, von welchem aus ich gestartet war, war schon wieder sehr nahe gerückt. Ob ich da noch was finden würde? Ich war skeptisch. Da entdeckte ich eine
interessante Schlangenhaut. Sofort waren meine Instinkte wieder hellwach. Wo eine Haut ist, wird sich eine Schlange auch öfter aufhalten. Also Augen auf. Und siehe da: nur wenig entfernt sonnte
sich eine schwarze Kreuzotter – oft auch Höllenotter genannt – unter Heidelbeergesträuch. Wenn ich das Natterhemd, so wird die Schlangenhaut auch genannt, nicht gesehen hätte, wäre ich glatt an
der Kreuzotter vorbeigegangen.