Oft schon habe ich es erlebt und auch wahrscheinlich schon fast so oft davon geschrieben: Die Fotopirsch ist so eine Sache. An manchen Tagen ist man kaum unterwegs und es gelingt einem innerhalb
kürzester Zeit ein "Schuss" bei dem man sich zufrieden sagt: "So jetzt kann ich wieder nach Hause, einen Kaffee trinken und das Bild/die Bilder bearbeiten." An anderen Tagen ist man eigentlich
zeitlich schon länger unterwegs, als die erste Stunde nach Sonnenaufgang und hat außer lästigen Mücken noch nicht wirklich etwas Interessantes angetroffen. Manchmal war es das dann. Dann gibt es
aber auch die Glücksmomente, dass einem quasi in letzter Minute das Fotoglück dann doch noch schelmisch zuzwinkert und eine tolle Chance schenkt. Genau so war es mir aktuell mit diesem Fuchs
ergangen.
Ich war schon eine ganze Weile auf taufeuchten Feldwegen umhergeschlichen. Ehrlich gesagt hatte ich keine große Hoffnung, noch auf ein Tier zu treffen, geschweige denn einem scheuen Fuchs zu
begegnen. Trotzdem hatte ich mich entschieden, noch ein Weilchen etwas versteckt auf dem Sockel eines Mastens einer Hochspannungsleitung beobachtend hinzusitzen. Schussbereit hatte ich die Kamera
im Schoß, als ich plötzlich im rechten Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Vorsichtig beobachtete ich weiter. Schlich sich da doch ein junger Fuchs an. Dann ging alles jedoch ganz schnell. Der
Fuchs verließ den Schutz der nahegelegenen Hecke und querte direkt vor mir die freie Ackerfläche. Ich hielt drauf und hoffte, dass der Autofokus zuverlässig seine Arbeit vollbringt. – Happy!
Tolles Erlebnis! So ist Naturfotografie. Immer für eine Überraschung gut.
Vermutlich ist dieser Fuchs ein alter Bekannter, den ich schon einmal beim Sonnenbad getroffen hatte (vgl. Blog vom 1.
August). Erst jüngst hatte ich wahrscheinlich den gleichen Fuchs bei der Jagd beobachtet, war jedoch nicht zu einem Foto gekommen, da die Topografie mir keine freie Schusslinie für eine
Aufnahme gab. So musste ich mich damals mit einer schönen Beobachtung begnügen.
