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... Tipps und Anregungen zum Bereich Fototechnik

Micro-NIKKOR 55 mm 1:2,8 - Alter Schatz neu entdeckt

 

Micro-Nikkor 55 mm 1:2.8

Zu Beginn der 90er Jahre war dieses Objektiv mein Traum, den ich mir mit meinem ersten selbst verdienten Geld zusammen mit einer Nikon FM-2N kaufte. Begeistert hatte ich damals von Ernst Haas, indem ich seine Landschaftsfotos in seinem Bildband "Die Schöpfung" studierte, gelernt. In seinen persönlichen Informationen zu seinen Fotografien lobte Haas explizit das Mikro-Nikkor (bei seinen Fotos noch das Vorgängermodell). Nachdem ich das gelesen hatte war das Mikro-Nikkor quasi ein Must-have. Rasch bestätigte mir die Praxis die Qualität dieses Objektivs und so begleitete mich das Mikro-Nikkor die weitere Zeit meines analogen Schaffens. Oft kombinierte ich das Objektiv mit dem Telekonverter TC-201, um einen größeren Arbeitsabstand zu bekommen.

Nachdem ich zuerst im DX-Format digital gestartet war, konnte mich das Objektiv nicht weiter überzeugen, zumal ich keinen Autofokus hatte und das Objektiv mit der Zeit sich sehr "zäh" fokussieren ließ. So wanderte das Objektiv für längere Zeit in die Mottenkiste. 

Inzwischen war es mir wiederholt geglückt, alte Objektive erfolgreich zu reparieren. Deshalb startete ich nun auch bei meinem Mikro-Nikkor mit einem Versuch, den schwer gehenden Fokus zu reparieren. Nach geglückter Reparatur begann ich auch wieder mit dem Objektiv zu fotografieren. Siehe da: Zu Unrecht war das Objektiv in die Versenkung geraten. Jetzt kann ich mich über ein tolles MF-Objektiv für die Sach- und Landschaftsfotografie freuen. 

 

Der zäh gewordene Fokus scheint ein gängiges Problem zu sein. Wer Interesse an den Reparaturmöglichkeit (ohne jede Gewähr!) hat, dem kann folgende Anleitung, nach welcher ich vorgegangen bin, weiterhelfen: 

Stiff Inner Helicoil in Micro-NIKKOR 55mm 1:2.8 AI-s

 

Übrigens gehört das Micro-NIKKOR 55 mm 1:2,8 zu den wenigen manuellen AI-s-Objektiven, die Nikon noch produziert.

Weniger ist mehr oder die Kunst vom Weglassen

... Plädoyer für die Normalbrennweite

Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade der Verzicht auf eine Masse an Ausrüstung ein wirklicher Gewinn ist. Klar, wer kennt das nicht? Ständig gibt es irgendein Traumequipment. Oft denkt man sich: Wenn man das und das hat, dann macht man die ultimativen Bilder. Fakt ist aber, dass dieser Automatismus oft so nicht funktioniert. Hier liegt dann gerade im Simplen ein anziehender Zauber.

Ja, manche Spezialgebiete brauchen gewichtige Technik. Wer jedoch viel zu Fuß unterwegs ist und vor lauter Schleppen keine Puste mehr fürs Fotografieren hat, weiß wovon ich spreche.

Vor ein paar Jahren habe ich wiederholt nach namhaften MF-Objektiven geschielt, bis ich mich an mein dahindämmerndes AI-s-Nikkor 50mm 1:1,4 erinnerte und dieses aus der Versenkung holte und zuerst nur spaßeshalber nutzte. Schlüsselerfahrung war dann eine Wattwanderung, bei welcher ich nicht viel mitnehmen wollte. Ich entschied mich für mein Normal-Objektiv sowie mein Makro-Tele. Spätestens seither  schätze ich die Vielseitigkeit des 50mm-Objektivs, die einen zu einer bewussten Bildgestaltung zwingt und bzgl. der ehrlichen Abbildung ganz im Positiven unaufgeregt normal ist.

Das Normalobjektiv schult das Sehen und ist ein toller Begleiter im Bereich der Reportage-, Reise- und Street-Fotografie.  Wer Spaß am manuellen Fotografieren hat und günstig ein solches Objektiv gebraucht findet, geht kein großes Risiko ein. Der Einstieg in den Bereich lichtstarker Normalbrennweiten muss nicht zwangsläufig teuer sein. Aus meiner Erfahrung ist der Spaß garantiert [vgl. auch Blogbeitrag Freude mit den einfachen Dingen].

Übrigens: Der bekannte Fotograf Henri Cartier-Bresson war ein begnadeter Meister im Umgang mit der Normalbrennweite. Seine Bilder sind inspirierende Beispiele, dass es wirklich nicht mehr braucht.

Einen Überblick über sein Schaffen erhält man auf Wikipedia: Henri Cartier-Bresson

Eindrückliche Bildbeispiele sowie weitere Informationen finden sich unter MAGNUM PHOTOS.

Aufsteckblitz mit Reflektorkarte ...

Zwar haben moderne Blitzgeräte meist schon eine eingebaute Reflektorkarte. In der Vergangenheit habe ich einiges herumexperimentiert, damit ich schönes Blitzlicht bekomme. Das Ergebnis ist ernüchternd einfach: Wenn es sich ergibt, mag ich indirektes Licht am besten. Wo es jedoch keine passende Wand oder Decke gibt, ist mir eine Reflektorkarte immer noch am liebsten. Zwar tut die eingebaute Reflektorkarte auch ganz gut ihren Dienst, doch mag ich gerne etwas größere Reflektorkarten, die ich mit einem Haushaltsgummi befestige. Hier habe ich mir die Reflektorkarten aus einseitig schwarz gefärbtem Plakatkarton geschnitten. So kann ich die Reflektorkarte umgedreht dazu benutzen, das Blitzlicht abzuschirmen, wenn ich einen Bereich nicht ausleuchten möchte (siehe rechtes Bild).

Mobil blitzen im Makrobreich

Oft ist es ist es im Makrobereich eine Herausforderung, die Kamera zu halten und gleichzeitig das Blitzgerät passend zu positionieren, wenn man ein sich bewegendes Objekt fotografieren möchte (Schmetterlinge, Insekten etc.). Eine einfache Hilfe ist die geschickte Montage eines kleinen Blitzgeräts. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich eine passende Halterung selbst erstellen. Nur noch einfacher ist eine Montage mittels Klettverschluss direkt am Objektiv.


 

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