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Unterm Sternenhimmel


Sternenhimmel kurz vor Sonnenaufgang in Hinterstein, die Nacht geht und ein neuer Tag kommt
Ostrachtal, Hinterstein (Bad Hindelang/Algäu)

Oft schon habe ich es erlebt und wiederholt auch schon geschrieben: Nicht selten kommt es anders als geplant ... Eigentlich hatte ich gehofft, in den Bergen endlich einmal eine tolle Möglichkeit zu haben, die Milchstraße auf meinem Sensor einfangen zu können. Doch leider war ich zur falschen Zeit am passenden Ort. Zwar hätte ich eine sternenklare Nacht gehabt, doch war der Mond sehr nahe am Vollmond und damit war es viel zu hell. Tja, jetzt ist man einmal in den Bergen und könnte vielleicht fernab im Dunkeln die Milchstraße gut ablichten, dann hat man den Mond zum Feind.
Am Morgen wachte ich jedoch erstaunlich früh - noch lange vor Sonnenaufgang - auf. Eigentlich wäre es die Zeit gewesen, in der man sich getrost die Bettdecke nochmals über die Ohren zieht und für weitere gut zwei Stunden ins Land der Träume entschwindet. An diesem frühen Morgen war ich jedoch plötzlich hellwach. Da ich über die sternenklare Nacht wusste, kam mir fast intuitiv eine andere alte Bildidee in den Sinn. Schon lange wollte ich den Sternenhimmel und die Morgen- oder Abenddämmerung in einem Bild bannen. Dazu benötigt man jedoch mindestens zwei Aufnahmen, die man ineinander montiert. Solange der Sternenhimmel noch richtig gut zu sehen ist, fehlen der Landschaft die Farben und die nötige Detailzeichnung. Wenn die Landschaft genügend Licht hat, dann verblassen jedoch rasch die Sterne ...
Bei dieser Idee war ich hell wach. Rasch war ich in den Kleidern, packte ich alles zusammen und fuhr von Bad Hindelang ins Ostrachtal. Das noch schlafende Hinterstein im Rücken und die funkelnden Stern über dem Ostrachtal vor mir baute ich meine Kamera auf und fing den Sternenhimmel ein. Jetzt galt es zu warten bis die Sonne mit dem ersten Morgenlicht die Landschaft zu modellieren begann. Das Erlebnis war faszinierend. Langsam wich das Grau der Nacht. Erste Berggipfel wurden in Gold getaucht und mehr und mehr wich die Nacht aus dem Ostrachtal. So schön dieses Erlebnis zu beobachten war, so lange war am Ende das Warten. Rund zwei Stunden stand ich draußen. Um die Aufnahmen in einem Bild montieren zu können, musste ja das Stativ mit Kamera genau gleich an Ort und Stelle stehenbleiben. Es war noch ziemlich dunkel, als die ersten Wanderer und Mountainbiker an mir vorbeizogen. Am Ende hatte ich auch meine zweite Aufnahme im Kasten. Doch inzwischen war mir etwas kalt geworden. Der gefallene Morgentau erzeugte ein zunehmend klammes Gefühl. Auch die Kamera war mit Tau überzogen. - Zeit fürs Frühstück! Die Bearbeitung in Photoshop konnte noch warten.

 

 

 

 

 

 

 

 

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