Vergangenes Jahr hatte ich vergeblich auf eine Begegnung mit einem Dachs an seinem Bau gewartet und wurde dann aber auf dem Heimweg von jungen Dachsen überrascht, die ich noch mit schnell
aufgestecktem Blitz ablichten konnte.
Dieses Jahr wollte ich nun nochmals einen Versuch starten. Jetzt geht die Sonne noch moderat spät unter. So machte ich mich ein erstes Mal auf den Weg und setzte mich vor Sonnenuntergang in
Blickweite des Dachsbaus mit meiner Kamera auf die Lauer. Tatsächlich kam dann auch der Dachs. Leider war der Wind an diesem Abend mit seiner Richtung sehr unbeständig und so hatte mich der Dachs
gewittert, noch bevor ich zum Schuss kam.
Dieser Anfang schien erfolgversprechend. Deshalb machte ich mich einige Tage später nochmals auf den Weg. Schon eine ganze Weile hatte ich hinter einem kleinen Baumstamm ausgeharrt, als noch zwei
Spaziergängerinnen vorbeikamen. Als diese schon fast an mir vorbei waren, nahmen sie mich im letzten Augenblick hinter meinem Baum wahr und erschraken fürchterlich. – Sorry!
Kontinuierlich nahm das Licht ab und ich verschob immer wieder die ISO-Empfindlichkeit nochmals etwas nach oben. Wiederholt dachte ich: "So, jetzt aber packe ich zusammen. Das wird nichts mehr."
Doch dann, ich wollte schon gehen, bewegte sich etwas hinter Strauchwerk und ich glaubte, nicht richtig zu sehen. Schnüffelten da doch gleich zwei Dachse durchs Unterholz. Einer der beiden kam
kontinuierlich näher. Wegen der vielen Äste konnte ich nur manuell scharfstellen. Immer wieder hielt der Dachs prüfend an. Immer noch hatte er mich nicht bemerkt. An einem seiner Eingänge
angekommen wurde Laub zusammengeschoben, um dieses in den Bau zu ziehen. So durfte ich eine ganze Weile die Dachse beobachten ...
