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... nicht immer röhrt der Hirsch


Nach der Brunft kehrt jedes Jahr wieder Ruhe in den Wald ein. In diesem Winter wollte hätte ich eigentlich gerne Rotwild bei Schnee fotografiert. Doch mit Schnee war bisher nicht wirklich viel los. Das sind immer solche Fotografenwünsche. Doch wenn Schnee ist, braucht man noch Zeit. Wenn Schnee ist und man Zeit hat, muss auch noch das Wild zum Fototermin kommen. Wenn Schnee da ist, der Fotograf Zeit hat und das Wild vor Ort ist, dann hätte man auch gerne noch das passende Licht. Wie man schnell sieht, ist das mit der Wildtierfotografie immer gar nicht so einfach ... Was Bleibt: Man muss sich einfach in Geduld üben und bei allen Wünschen das Beste aus den sich gebenden Gelegenheiten machen.

Wiederholt hatte ich mir die Zeit genommen, die Hirsche aufzusuchen. Dabei muss man zuerst herausfinden, zu welchem Zeitpunkt man gute Chancen hat. Doch hat man einen solchen Zeitpunkt, passiert es dann doch, dass man dennoch völlig erfolglos losgezogen ist. Einmal war der Forst zur Wildfütterung unterwegs. Ein anderes Mal - so hatte ich später von einem anderen Fotografen erfahren - betraten Menschen die besonders geschützte Wildruhezone und verjagten regelrecht das Rotwild mit Stöcken. An einem Morgen verdarb mir eine groß angelegte Treibjagd den Fotospaß. Tja ...

Wenn man dann erlebt, wie die Waldlichtung voll mit Rotwild steht, entschädigt das für all die Mühe. Und wenn dann noch plötzlich stolze Hirschebullen aus dem Dickicht springen, hat sich das Warten gelohnt. Wer aber glaubt, dass die Hirschebullen nach der Brunft harmlos sind, der hat sich getäuscht. Kaum waren die Hirschebullen auf der Lichtung, war es aus mit friedlichem Fressen. Die drei stolzen Kerle sorgten für Unruhe. Auch auf die Entfernung hatte man das Gefühl, das Knistern der Spannung förmlich zu hören.

 

 

 

 

 

 

 

WildTierFotografie

Anregungen und Tipps zur erfolgreichen Wildtierfotografie